02 Von Puerto Natales in den Nationalpark Torres del Paine - 15. - 21. Februar
Wir haben Argentinien und Feuerland verlassen und bleiben erst einmal drei Tage in Puerto Natales. Die relativ kleine Stadt ist sehr vom Tourismus geprägt. Kein Wunder, denn sie bildet das südliche Einfallstor in den Nationalpark Torres del Paine. Ansonsten hinterlässt sie keinen nachhaltigen Eindruck auf uns. Sicher auch deshalb, weil wir hauptsächlich mit carabineros und fiscalía pública (Staatsanwaltschaft) zu tun haben. Gut vorbereitet betreten wir die Polizeiwache von Natales, um eine Anzeige wegen des Kreditkartenbetrugs aufzugeben. Die Beamten sprechen ungefähr so gut Englisch wie wir Spanisch. Aber wir haben bereits vorher einen detaillierten Bericht geschrieben und übersetzen lassen. Damit hat es dann einigermaßen gut funktioniert. Ohne Google Übersetzer bzw. ChatGPT wären wir ziemlich aufgeschmissen gewesen. Am nächsten Tag können wir dann das Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft und einen Ausdruck des Polizeiprotokolls abholen. Mal sehen, ob das später - bei einer eventuellen Auseinandersetzung mit der Bank - etwas bringt.
Auf dem Weg von Natales zum Torres del Paine besichtigen wir die riesige und archäologisch nur zu einem Bruchteil ausgewertete Höhle Cueva del Milodón.
Wir haben eine kleine Hütte am Rio Serrano, kurz vor dessen Mündung in den Lago Tyndall gemietet. Einkaufen und Tanken kann man hier in der Umgebung nirgends. Man muss alles, was man braucht, aus Natales mitbringen.
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Hier, in einer der vielen Schleifen des Rio Serrano, liegt unsere Hütte. Etwa 2 km vor dem Parkeingang |
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Und das hier ist sie. Ausgestattet mit Bad, Küche und Gasheizung. |
Die Mieten sind wegen des begrenzten Angebots an Unterkünften relativ hoch. Wir haben für drei Nächte 540 US-$ bezahlt. Wenn man aber bedenkt, wie viel Aufbau von Infrastruktur notwendig ist, scheint der Preis angemessen.
Wir empfehlen auf jeden Fall, am oder im Park eine Unterkunf zu nehmen. Viele Touris reisen dagegen mehrere Tage lang immer von Natales aus an, weil die Unterkünfte dort billiger sind. Dann verbringt man allerdings jeden Tag allein für An- und Abreise drei Stunden auf der immer gleichen Strecke im Auto. Das wird schnell sehr nervig.
Unternehmen kann man im TdP kleine, mittlere und große Wanderungen. Zu den großen Wanderungen gehören der O-Trek und der W-Trek. Beide haben ihren Namen wegen ihrer jeweiligen Gestalt auf der Karte, und beides sind mehrtägige Wanderungen, für die uns sowohl Zeit als auch die nötige Fitness fehlt.
Wer sich für den O- oder den W-Trek oder auch Teile davon interessiert, sollte sich mal die entsprechenden Collections auf Komoot ansehen.
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Der O-Trek in 9 Etappen |
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Der W-Trek in 4 Etappen. |
Wir entscheiden uns für kleinere Touren. Eine Bootsfahrt auf dem Lago Grey zum Grey Glacier können wir leider nicht machen - alles ausgebucht. Später sind wir froh darüber, denn eine Wanderung am Lago Grey ist genauso schön, auch wenn man dem Gletscher nicht so nahe kommt. Hier ein paar Fotos von der Tour.
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Hier gibt es an vielen Stellen "Windampeln" |
Am Strand des Lago Grey Mirador Lago Grey Blick auf den Grey Gletscher Dieses Boot fährt für 100€ pP näher an den Gletscher Kleiner leuchtend-blauer Eisberg Faszinierende Farbe
Eine weitere sehr schöne Wanderung führt uns zum Mirador Cuernos.
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Unser Weg zum Mirador |
Cuernos (Hörner) nennt man die markanten Bergspitzen im TdP-Massiv.
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Cuernos: Basaltspitzen auf Sockeln aus Granit - einmalig (Foto nicht von mir) |
Hier nun einige unkommentierte Fotos dieser schönen Wanderung inkl. Anfahrt
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Am Lago Pehoe |

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Totes Holz |

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Sanne wollte immer gerne einen Puma sehen - aber nur vom Auto aus ;-)) |
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Ein letzter Blick zurück |
Vom NP Torres del Paine geht es weiter Richtung Norden.
Aber davon zu einem anderen Zeitpunkt....
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