03 Vom NP Torres del Paine (Chile) nach El Calafate (Argentinien) - 21.2. - 25.2.2025

 Weiter geht die wilde Fahrt...

 Wir verlassen den NP Torres del Paine entlang einer spektakulären Schleife über Amarga. In Cerro Castillo, kurz vor der Grenze, gibt es die in der Karte eingezeichnete Tankstelle nicht. Bis El Calafate wird der Sprit wohl nicht oder gerade eben so reichen, also sind wir zu einem ungeplanten Abstecher nach Rio Turbio genötigt. 80 Kilometer nur für eine Tankstelle!

Unsere Route von Torres del Paine nordwärts

Unterwegs haben wir ausgiebig Gelegenheit, Bekanntschaft mit den Eigenheiten des argentinischen Fernstraßennetzes zu machen. Die geringe Tankstellendichte ist auf jeden Fall in die Planung einzubeziehen. Und auch der Straßenbelag spielt eine wichtige Rolle. Hier ist von gut erhaltener Asphaltdecke über Schlaglochpiste bis Grobschotter alles möglich.

Hier 70 km zu fahren, erfordert Geduld, Zeit und Nerven

Auf solchen Grobschotterpisten treffen wir immer mal wieder auf Hardcore-Radler (tatsächlich meistens männlich und solo unterwegs). Die müssen da einen ganzen Tag lang fahren, um überhaupt mal wieder auf eine menschliche Siedlung zu stoßen. Eine Traumgegend für Masochisten. 😁😁

Eine starke Adrenalinausschüttung wird ausgelöst, wenn uns auf einer "im Prinzip" asphaltierten Strecke ein 40-Tonner im Slalom über die gesamte Straßenbreite entgegenkommt. Der Grund: riesige Risse, Spalten und Löcher, die plötzlich im Straßenbelag auftauchen. Mit der Zeit lernen wir, solche Zeichen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu deuten. An vielen Ortsausgängen stehen übrigens Polizeiposten. Nicht etwa, um uns zu kontrollieren, sondern um detailliert vor den unterwegs lauernden gefählichen Straßenzuständen und Bodenfallen zu warnen.

Trotz alledem genießen wir das gute Wetter und die ungewöhnlichen Ausblicke.


Argentinische Pampa

Schließlich erreichen wir El Calafate am Lago Argentino.

Zitat Google:
El Calafate ist eine Stadt in der argentinischen Provinz Santa Cruz, die in der Nähe des Südpatagonischen Eisfelds liegt. Bekannt ist der Ort vor allem als Tor zum Nationalpark Los Glaciares mit dem riesigen Gletscher Perito Moreno. Die Eislandschaft des Gletschers verändert sich laufend und zieht viele Wanderer und Touristen an.

 

Umgebung von El Calafate
 


 El Calafate gefällt uns gut, auch wenn die Stadt stark vom Tourismus geprägt ist. Die Häuser sind bis auf wenige Ausnahmen auch hier höchstens zweigeschossig. So war es bisher überall auf unserer Reise. Es gibt zwar viele Hostels, Hotels und Appartementhäuser, aber oft handelt es sich um relativ kleine Familienbetriebe mit nur wenigen Betten. Auch die üblichen Touristenshops und Restaurants sind zahlreich, aber eben klein und ganz nett anzusehen.

 Unsere Stammkneipe ist "La Cantina", wo auch Einheimische verkehren und abends Live-Musik gespielt wird.

La Cantina in El Calafate


 
 

Vor der Tür ein kunstvoller sturmsicherer Aschenbecher

 

 Die größte touristische Bedeutung von El Calafate liegt aber in dem 70 km entfernten Naturpark Los Glaciares mit dem riesigen Gletscher Perito Moreno. Man kann auf gut ausgebauten Wegen fast an der gesamten Gletscherzunge entlanglaufen. Immer wieder knallt und kracht es irgendwo auf dem Eisfeld. Gelegentlich sieht man am vorderen Rand kleine Eisberge abbrechen und in den See stürzen. Diesen atmosphärisch dichten Ausflug darf man sich nicht entgehen lassen.
Übrigens ist der Perito Moreno der einzige Gletscher im patagonischen Eisfeld, der bisher noch keinen Masseverlust hinnehmen muss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Perito-Moreno-Gletscher

 











Gleich bricht hier was ab!






Es gibt in El Calafate u.a. auch ein Eismuseum, aber das hinterlässt im vergleich zum riesigen Perito Moreno wenig Eindruck.

Das Eismuseum

Viele Texte und Bilder bzw. Grafiken

  

Unsere empfehlenswerte Unterkunft

Abendstimmung .....

....am Lago Argentino


Am 25.2. nehmen wir nach vier Tagen Abschied von El Calafate.

Und weiter geht die wilde Fahrt nordwärts. Nächstes Ziel: El Chaltén

 

Kommentare

  1. Danke für die interessanten Blogs, die einschätzenden Kommentare. Ich lese alles sehr gern.
    Gute Reise weiterhin.
    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  2. Gletscher so hautnah....Wahnsinn!!

    AntwortenLöschen
  3. Traumhafte Bilder und tolle Eindrücke. Zum Glück seid ihr nicht mit einem Elektrofahrzeug unterwegs :-) Die Ladesäulendichte ist vermutlich noch viel geringer. Weiterhin viel Spaß!!!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen